Accelerated Mobile Pages sind Webseiten, die speziell für die mobile Nutzung optimiert sind. Sie sind mit einer eigens entwickelten Programmiersprache, AMP HTML, gebaut und benutzen eine geringere Datenmenge. Dadurch laden diese Seiten um ein Vielfaches schneller.
Für den Nutzer äußern sich AMPs dadurch, dass sie bei bestimmten Suchbegriffen oberhalb der Suchergebnisse von Google angezeigt werden. Zwischen diesen sogenannten „Top Stories“ kann man mittels Swipen navigieren. So stellt sich die Erfahrung für den Nutzer von Mobilgeräten nicht nur viel schneller sondern auch benutzerfreundlicher dar.
Die Vorteile für den Seitenbetreiber liegen darin, dass ihr Content zwischen 15 und 85% schneller dargestellt wird und sich die Zahl der Page- und Adviews dadurch erheblich steigert. Außerdem führt die mobile Optimierung auch zu einer besseren Position in den Suchergebnissen.
Alles in allem kann man Accelerated Mobile Pages als Pendant zu Facebook Instant Articles sehen. Jedoch gibt es einige signifikante Unterschiede. Google setzt auf Open Source. Das bedeutet, dass Quellcode, Code Beispiele und Dokumentationen für alle zugänglich und frei verwendbar sind. Die Inhalte bleiben hingegen vollständig im Besitz des Verlags, da diese auf den eigenen Servern bleiben, was bei Facebook Instant Articles nicht der Fall ist.
Das Projekt wurde von Google im Rahmen der Digital News Initiative ins Leben gerufen. Mittlerweile haben sich zahlreiche Verlage der Initiative angeschlossen. Zur Zeit zählen zu den Beteiligten an diesem Projekt 30 internationale Medienhäuser. Aus Deutschland sind die FAZ und Zeit Online von Beginn an dabei.
Geeignet sind AMPs laut Google für Publisher, Entwickler und Konsumenten-Plattformen. Interessant sind sie jedoch für alle Unternehmen oder Marken, insbesondere auch Online Shops, die über Google gefunden werden können. Studien zeigen, dass ein Einkauf oft abgebrochen wird, wenn der Kunde länger als 3 Sekunden warten muss, bis der Content geladen ist. Google’s AMPs könnten also nicht nur die Nutzererfahrung enorm verbessern sondern folglich auch zu mehr Einkäufen führen, was aus ihnen einen großen Potentialträger macht, der sehr bald stark im E-Commerce-Bereich verankert sein könnte.