Mit Facebook Instant Articles bietet sich für Verlage die Möglichkeit Medieninhalte von der eigenen Webseite direkt auf Facebook anzeigen zu lassen. Auch hochauflösende Videos, Bilder und Infografiken können nahtlos eingebettet werden. Die Anzeige direkt auf Facebook bringt den Vorteil mit sich, dass der Leser nicht erst auf die eigene Seite umgeleitet wird, was meist verhältnismäßig lange dauert. Durch lange Wartezeiten nimmt die Aufmerksamkeit der potentiellen Leser enorm ab. Die verkürzten Ladezeiten führen dazu, dass mehr Menschen, vor allem jene, die mit mobilen Geräten surfen, die Inhalte auch wirklich lesen.
Der Nutzer bleibt also auf Facebook und greift nicht auf die Seite des Verlags zu. Auf dem ersten Blick scheint das eine schlechte Lösung zu sein. Bei näherem Betrachten wird aber klar, dass Instant Articles große Chancen bieten. Die Verlage haben die Möglichkeit mit geringem Aufwand viele Menschen und vor allem neue Zielgruppen zu erreichen. Außerdem ist die Möglichkeit gegeben, die Artikel optisch ansprechend zu gestalten, was noch mehr Menschen auf sie aufmerksam macht.
Technisch basiert Facebook Instant Articles auf einem einfachen HTML5 Format mit etwas anderer Struktur. Die Inhalte werden in als „Instant Articles markup“ formatiert. Das kann manuell oder mittels eines eigenen WordPress-Plugins passieren. Den Verlagen bietet sich die Option Werbung rund um ihren Artikel zu platzieren. Die Gewinne gehen hierbei zu 100% an den Verlag selbst, sofern die Werbung selbst verwaltet wird. Facebook berechnet lediglich eine Gewinnabgabe von 30%, wenn ihr eigenes Anzeigennetzwerk Verwendung findet.
Zu den Verlagen, die bereits Instant Articles verwenden zählen unter anderem New York Times, National Geographic und Spiegel Online.
Zusammenfassend bieten Facebook Instant Articles mehr Chancen als Risiken für Verleger. Facebook beseitigt durch diese Neuerung Hindernisse für Nutzer von mobilen Geräten und ist dadurch für die Distribution von Medien um ein Vielfaches interessanter geworden.